Das größte Organ Ihres Körpers ...
Bei Nävus Untersuchungen ist folgendes zu beachten:
Wir
sind das gesamte heurige Jahr
2022 nur mit der routinemäßigen Kontrolle von Melanompatienten und ihren
Nachuntersuchungen schon ausgebucht. Ich werde daher keine Patienten für
Muttermaluntersuchungen mehr annehmen und es kann sein, dass
ich bestehende Termine löschen muss.
Eine Anzahl häufiger Hautkrankheiten, wie:
• Psoriasis vulgaris,
• Atopische Dermatitis,
• chronische Hand- und Fußekzeme,
• Hauterkrankungen, die zunächst durch Sonnenlicht ausgelöst werden können
(z.b. polymorphe Lichtdermatose PLE)
lassen sich durch ambulante UV-Bestrahlungen gut behandeln bzw. verbessern.
Das Angebot umfasst:
• UVA- und UVB (TL01)- Phototherapie
• Ganzkörperbestrahlungen, Hand- und Fußbestrahlungen
• PUVA-Photochemotherapie
• Bade- und Creme-PUVA-Therapie
Sole-Behandlungen:
Wir
haben die Sole Balneotherapie von Anfang an in unsere Behandlungen von
dafür geeigneten Hauterkrankungen integriert. Anfang der 1990-er Jahre
erschienen dmals erste Publikationen aus der Kieler Univ.Klinik für Dermatologie
(ehemals Prof. Christophers) die zeigen konnten, dass Sole-Therapie bei
Psoriasis und atopischer Dermatitis nützlich ist. Das hat sich bei
vielen Patienten im Praxisalltag bestätigen lassen; allerdings gab es
seither sehr wenig wissenschaftliche Daten, die diesen Eindruck erhärten
konnten. 2011 erschien aber eine Arbeit aus der Hautklinik Regensburg im
renommierten JAAD. Die Kollegen zeigten an 180 Patienten in einer
prospektiv kontrollierten Studie, dass die gleichzeitige Behandlung von
Solebädern plus eine TL01 UV Bestrahlung im Vergleich zu einer
alleinigen UV Bestrahlung nach 35 Sitzungen einen klinisch und
statistisch hochsignifikanten Unterschied herbeiführte.Heute hat sich das Therapieangebot durch dieMöglichkeit verschiedener "Biologicals" und anderer Systemtherapien stark erweitert.Die Indikation einer Sole Therapie mit TL-01 Bestrahlungen oder einer Bade PUVA Behandlung besteht aber weiterhin.
H. Kofler 2018
Ich biete meinen Patienten ein Spektrum an ambulant durchführbaren, kleinen dermatochirurgischen Eingriffen an:
• Exzision von Nävi (Muttermalen)
• Entfernung kosmetisch störender benigner Hauttumore
• Biopsien
• Elektrochirurgie
• Kryotherapie – (Vereisung mit flüssigem Stickstoffspray)
• Curettage von Viruspapillomen (Dellwarzen, vulgären Warzen)
Photodynamische(Tageslicht )Behandlung: in den letzten Jahren neu dazu gekommen zur Behandlung von Aktinischen Keratosen und anderenFrühformen von weissem HautkrebsDas ist eine schmerzarmeBehandlung bei der mit Hilfe gezielt Phototoxischer Medikamente( in Salbenform ,Luxerm, Ameluz),gefolgt von Tageslichtbestrahlung ein flächenhafte Behandlung dünner Hauttumoren möglich ist.
TrichoScan® ist eine computergestützte Methode zur Bestimmung der Haardichte und des Haarwurzelmusters. Dazu werden mit einer digitalen Kamera (Molemax) Bilder von der Kopfhaut aufgenommen. Diese Bilder werden mit einer speziellen Software ausgewertet, welche die wesentlichen Parameter des Haarwachstums automatisch oder benutzergeführt bestimmt. Bestimmbar ist das Verhältnis von Anagen-, Telogen-Haaren und das Verhältnis zueinander. Der Vorteil gegenüber dem “alten“ Trichogramm ist die nicht invasive, absolut schmerzlose Bestimmung der Haarzyklusparameter.
TrichoScan® eignet sich zur Verlaufskontrolle bei Patienten mit Haarausfall sowie zur Erfolgskontrolle einer Therapie. Dies ist besonders wichtig, da sich jede Therapie von Haarverlust über einen längeren Zeitraum erstreckt und ein Therapieerfolg frühestens nach 4-6 Monaten objektivierbar ist.
Für eine Analyse mit TrichoScan® wird zunächst an zwei Stellen (typischerweise frontal und paritooccopital) ein jeweils circa 2 cm² großes Areal rasiert.
Die gekürzten Haare wachsen selbstverständlich wieder nach. Das rasierte Areal wird fotografiert. Die Aufnahme wird im Computer automatisch ausgewertet Das Bestimmen von Haardichte, Haarzahl und auch der Terminal- und Vellushaarzahl ermöglicht eine Verlaufs- bzw. Erfolgskontrolle während einer Therapie.
H.Kofler 2018
DIAGNOSTIK UND THERAPIE VON HAUTKRANKHEITEN
BERATUNG UND BEHANDLUNG DER ATOPISCHEN DERMATITIS (NEURODERMITIS)
Atopische Dermatitis (syn. Atopisches Ekzem, Neurodermitis) ist eine der häufigsten Hauterkrankungen in einer dermatologischen Ambulanz.
Die
Prävalenz liegt in Europa, je nach Untersuchungskriterien derzeit bei
7-15%, mit einer ausgeprägten Häufung im Säuglings- und Kindesalter.
Oftmals (ca 60%) bessert sie sich spontan bis ins Jugendalter - sie kann
aber auch bis ins Erwachsenenalter persistieren.
Zusammen mit dem “Heuschnupfen“ und dem allergischen Asthma gehört
sie zu den Erkrankungen aus dem Formenkreis der ATOPIE. Eine genetische
(häufig positive Familienanamnese!) Prädisposition und Neigung zu
allergischen Phänomenen im Krankheitsverlauf ist gesichert, wenn gleich
die Ausprägung sicher zusätzlich durch eine Reihe von Umweltfaktoren und
psychische Faktoren mitbestimmt wird.
Auch wenn es verschiedene Schemata zur Klassifizierung der atopischen Dermatitis gibt, die wesentlichsten klinischen Merkmale sind die trockene, oft raue Haut und vor allem der starke, quälende Juckreiz.
Der dadurch ausgeprägte Drang, kratzen zu müssen, bestimmt weitgehend auch das Hautbild. Im Säuglingsalter beginnt es häufig mit nässenden Stellen im Wangenbereich, und im Bereich des Kopfes.Heilt ein akuter Schub nicht ab oder wiederholen sie sich im Verlauf der Jahre oft genug, erfolgt allmählich der Übergang zu mehr trockenen, schuppenden, infiltrierten Ekzemplaques mit „Baumrinden-artiger“ Oberfläche („Lichenifikation“), vor allem mit Befall der typischen Prädilektionsstellen in den Ellenbeugen, den Kniekehlen, im Halsbereich.
Abheilung unter einer entsprechenden Therapie erfolgt gewöhnlich rasch,
oft mit einer vorübergehenden schmutzig-weissen Aufhellung der
befallenen Hautbezirke („postentzündliches Leukoderm“).
Als sehr auffallendes Zeichen findet man oft auf ekzematös veränderter Haut nach Bestreichen der Haut eine rasche Abblassung (weisser Dermographismus). Da die atopische Dermatitis aber manchmal nur sehr diskret ausgeprägt sein kann sind weitere Leitsymptome, wie eine Verdoppelung der Unterlidfalte (Dennie-Morgan-Falte), manchmal eine Rarefizierung der seitlichen Augenbrauen (Hertoghe’sches
Zeichen) wichtige Merkmale. Der als Leitsymptom so ausgeprägte Juckreiz
wird durch eine extrem erniedrigte Juckreizschwelle erklärt. Neben dem –
oft durch Allergene oder Irritantien ausgelösten - Juck-Kratz-Zirkel, neigt der Patient mit atopischer Dermatitis oft auch zu situativem Kratzen:
Vereinfacht dargestellt lösen bestimmte situative (Stress, Ärger,
u.v.m.) Reize-oft nicht bewusst- Kratzen aus, dadurch in der Folge Jucken (dann wieder
Kratzen usw.); am Ende steht aber wieder der quälende Juckreiz – der
Drang weiter zu kratzen, und die aufgeriebene, entzündete, manchmal
blutig aufgekratzte Haut mit der Gefahr einer Superinfektion.
Dazu
kommt noch die für die meisten Patienten belastende Sichtbarkeit ihrer
Erkrankung, die als weitere Stigmatisierung erlebt wird und ein
wesentlicher, unterhaltender Kofaktor sein kann. Bei der Beobachtung
dieser, für den Patienten oft typischen Abläufe ergeben sich zwanglos
auch alle Ansätze des therapeutischen Managements der atopischen
Dermatitis.
Behandlung:
Für die Behandlung der atopischen
Dermatitis gilt sinngemäß die Antwort von Otto Schenk auf die Frage, wie
man am besten auf der Bühne Nestroy spielen sollte: “gut!“
Ausreichend Zeit (Arzt für Patient v.a. zuhören bei der Erstvorstellung), viel Geduld (Patient und Arzt gegenseitig), Verständnis auch für die oft bereits erfolgten Ausflüge der Patienten in diverse Methoden der “Alternativmedizin“ (Patienten kommen doch meist wieder retour!!), gemeinsam mit dem Patienten Erkennung und Vermeidung der für ihn auslösenden Allergenen und Irritantien, entsprechende phasengerechte Hautpflege und die Wahl und Verwendung der geeigneten Medikamente, wenn die Hautpflege allein zu wenig ist.
Tägliche Basispflege mit einer leicht rückfettenden Salbe oder Lotion (im Sommer), an Prädilektionsstellen auch Salben mit Harnstoffzusätzen sind wichtig - am besten noch auf die feuchte Haut nach einem Bad oder einer Dusche mit Duschöl oder rückfettenden Badezusatz. Bei Kleinkindern werden oftmals Spreitungsölbäder besser vertragen als Dispersionsölbäder. Bei Juckreiz empfiehlt man Antihistaminika,
wenngleich der Juckreiz bei atopischer Dermatitis nur zum allerkleinsten Teil über
Histamin vermittelt wird, was die oftmals nur mäßige Wirkung erklärt.
Gerade bei Kleinkindern wirken oftmals die “alten“ Präparate etwas
besser, weil sie auch dämpfen und daher vom Juckreiz distanzieren. Die
Betrachtung und Behandlung der Nahrungsmittelallergie bei atopischer
Dermatitis würde den Rahmen dieser kurzen Ausführung übersteigen -
häufig sind aber auch Lebensmittel durch ihren Histamingehalt
Mitauslöser von Juckreiz. In diesem Fall ist eine vorübergehende histaminarme Ernährung sinnvoll.
Eine wichtige Substanzgruppe in der Behandlung der akuten, entzündlichen Schübe stellen Korticosteroide zur lokalen (die systemische Gabe bei atopischer Dermatitis ist obsolet!) Anwendung dar.
In den letzten 15 Jahren kamen, nach ausführlichen Studien, eine völlig "neue" Produke, (Tacrolimus und Pimecrolimus) , als Modulatoren der Immunantwort, zur lokalen Anwendung auf den Markt. Sie stellen eine wichtige Bereicherung der Behandlungsmöglichkeiten dar. Sie greifen zielgenauer als Steroide in
die Entzündungsreaktion ein und werden daher zunehmend verschrieben.
Auch führen sie nicht zu einer Atrophie der Haut.Sie sind aber nicht geeignet akute Reaktionen alleine ausreichend schnell zu behandeln, eignen sich aber als Nachfolge therapie einer anfangs eingesetzten Steroidsalbenbehandlung vorzüglich. Anfänglich das schlechte Image durch eine vorübergehende (unberechtigte)
"Black Box" Warnung der FDA (amerikanische Gesundheitsbehörde). Als
proaktive Behandlung im Anschluss an lokale Steroide haben sie ihren Platz.
Sie wirken etwas schwächer als Steroide, lindern Juckreiz und Entzündung. Vom Facharzt richtig ausgewählt in Stärke und Menge und Dauer (nicht Dauerbehandlung!) sind sie daher unverzichtbar. Allerdings sind sie nicht nachhaltig wirksam, dieBehandlung sollte Wochen bis Monate durchgeführt werden.
Zu den Cortison salben:
Das Problem liegt ja weit weniger in der Substanz selber, als in dem
ausserordentlich negativen Image der Steroide, ja der geradezu Angst
auslösenden Wirkung ,die Patienten oder Mütter und Väter bekommen, wenn
sie oder ihre Kinder mit Steroiden behandelt werden sollen. Ärzte wissen
über die pharmakologischen Wirkungen, potentielle Nebenwirkungen und
das objektiv sehr geringe Risiko moderner Steroidsalben naturgemäß sehr
gut Bescheid. Mit manchmal irrationalen Ängsten und Vorwürfen dazu
konfrontiert, können wir oft viel weniger gut umgehen und reagieren auf
Kritik nicht selten persönlich - was letztlich beiden - Patient und Arzt
nichts nützt. Meistens ist es hilfreich, das Problem anzusprechen und
Irrtümer und Missverständnisse zu diesem Thema am Anfang der Behandlung
auszuräumen.
Seit Jahren hat die Bestrahlungsbehandlung mit UV-A- oder UV-B(TL-01)-Geräten und die Photochemotherapie (PUVA) einen fixen und bewährten Platz in der Behandlung der atopischen Dermatitis.
Ebenso sind Klimakuren
an der Nord- Ostsee, im Mittelgebirgsklima (z.b. Davos) oder am Toten
Meer bei schwereren Verläufen der atopischen Dermatitis sehr wirksam. Bei vielen Patienten hat auch die Solebehandlung mit nachfolgender Bestrahlung(TL01) eine Stabilisierung erzielen können.
Die Wahl der Kleidung spielt eine große Rolle für die Behaglichkeit des Neurodermitikers in“ seiner“ Haut. Gut geeignet sind Produkte aus Baumwolle, Naturseide ( angeboten werden mit Silber oder bakteriziden Zusätzen imprägnierte
Seidenwäscheartikel), mit Einschränkung im Einzelfall Schurwolle
(optimal für Schweißtransport) und Viskose.
Kunstfasern und Schafwolle hingegen vertragen die allermeisten Patienten sehr schlecht.
2018 sind gänzlich neue Therapiemöglichkeiten eröffnet worden, weil durch die Gabe sogenannter Biologicals ,die einen zentralen Entzündungsmechanismus bei der atopischen Dermatitis(Il-4, Il-13) blockieren sehr rasche und deutliche Behandlungserfolge möglich geworden sind.Dupixent ist das erste derartige Produkt auf dem Markt für Patienten mit schwerer atopischer Dermatitis, die auf vorangegangene systemische Therapien nicht erfolgreich angesprochen haben. Die ersten Erfahrungen sind sehr beeindruckend positiv;Limitation stellt der doch hohe Preis dar."Jak -1,2, Hemmer" sind eine weitere Gruppe solcher neuenTherapieoptionen die jetzt schon in Studien angewendet werden. Daher sind solche Therapie nur nach Bewilligung durch den Chefarzt/ärztin verschreibbar. 2019 und 2020 werden weitere Medikamente mit solchenWirkmechanismen zu erwarten sein.
Vom Patienten selber erlernbare Entspannungstechniken, wie autogenes
Training, die progressive Muskelrelaxation nach Jakobson oder
Biofeedback-Techniken (nicht zu verwechseln mit Bioresonanz!!) ergänzen
das vielfältige Behandlungsangebot, das dem Patienten mit atopischer
Dermatitis heute zur Verfügung steht.
H.Kofler 2019©
SOLE-BEHANDLUNGEN
(Teil- oder Ganzkörperbäder mit Haller Natursole)
PHOTOTHERAPIE
(UVA und TL01 Ganzkörper und Teilkörperbestrahlungen)
BADE-PUVA
Lichttherapie mit natürlicher Sonne ist eine sehr alte Behandlungsmethode.
Seit
über 60 Jahren werden dafür auch künstliche UV-Quellen, die UV-B oder
UV-A, oder speziell gefilterte Wellenlängenbereiche (TL01=Schmalband
UVB)) als Strahlung emittieren, genutzt.
Ich verwende
als Bestrahlungsquelle eine neue Waldmann 7002K-Stehkabine, die mit
UVA-Strahlern und mit TL01 Röhren ausgestattet ist.
Diese, sehr moderne Bestrahlungskabine ermöglicht, die Lichttherapie exakt auf Ihre Erfordernisse hin anzupassen.
Für Teilbestrahlungen der Handflächen und Fußsohlen stehen Ihnen die kleineren Waldmann 180 Bestrahlungsgeräte zur Verfügung.
Unter
Verwendung geeigneter Substanzen, die als „Lichtsensibilisatoren“
eingesetzt werden, kann die Wirkung geeigneter UV(-A) Strahlung auf den
Körper wesentlich intensiviert , und damit therapeutisch genutzt werden.
Diese
Substanzen bezeichnet man als Psoralene oder Furocumarine- sie kommen
natürlich vor- z.b das Bergamotte-Öl, sie werden heute aber auch
(teilweise) synthetisch hergestellt.
Die Behandlung mit diesen Substanzen bezeichnet man als Photochemotherapie mit UVA, abgekürzt „PUVA“.
In
welcher Form diese Lichtsensibilisatoren (oral, durch Baden, ev. als
Pinselung, oder in Cremes eingearbeitet lokal) verabreicht werden wird
individuell entschieden:
Bei der oralen PUVA-Behandlung werden die Psoralene in Tablettenform eingenommen.
In Österreich wird 8- Methoxypsoralen („8-MOP, Oxsoralen®) rezeptiert. Geralen ist nicht mehr erhältlich!
Dieses Medikament ist 1 Stunde (Oxsoralen®) vor der Bestrahlung mit etwas Flüssigkeit oder Joghurt einzunehmen.
Statt der Einnahme ist es auch möglich, diese Substanzen dem Badewasser beizufügen (Bade –PUVA).
Dadurch
kommt es während des Bades zu einer Aufnahme in die Haut; die Vorteile
dieser Behandlung sind der Wegfall der erhöhten Empfindlichkeit für die
Augen, der Wegfall von Übelkeit und die im Vergleich zur konventionellen
PUVA-Behandlung erheblich geringere Strahlendosis (etwa 10%
Photoxizitätsdosis).
Die Bäder werden jeweils für 20 min. durchgeführt; anschließend duschen Sie sich bitte und gehen gleich zur Bestrahlung.
Nach der Bestrahlung cremen Sie sich bitte sorgfältig mit den rezeptierten Pflegecremen ein, um eine Austrocknung der Haut zu vermeiden.
Da
Vollbäder aber mit einer Herz- Kreislaufbelastung verbunden sind, und
auch bei bestehenden Venenerkrankungen nicht günstig sind, bitte ich
Sie, mir eventuell bestehende Vorerkrankungen bekanntzugeben.
Im
Einzelfall kann es auch notwendig sein, das medizinische Erfordernis für
einer Bade- PUVA von einer internistischen Voruntersuchung abhängig zu
machen.
Oft wird das Psoralen auch in entsprechende Cremes eingearbeitet.
Diese Form der lokalen PUVA-Therapie bietet sich vor allem für Teilbestrahlungen (v.a. Hände, Füße) an.
Durch die Anwendung der Psoralene kommt es für mehrere Stunden (bis 12 Std.) zu einer starken Erhöhung der Lichtempfindlichkeit der Haut.
Es ist daher sehr wichtig, dass Sie das berücksichtigen und am Bestrahlungstag jede weitere Sonnenbestrahlung - außer der therapeutisch verabreichten - konsequent meiden.
Das
heißt für Sie, den Aufenthalt im Freien an den Bestrahlungstagen
konsequent einzuschränken, die Haut durch entsprechende Kleidung zu
schützen, und selbstverständlich, gute Sonnenbrillen zu tragen.
Ein
weiterer, wichtiger Umstand ist, dass die Wirkungen der langwelligen
UVA Strahlung mit einer zeitlichen Verzögerung von bis zu 48 Stunden
auftreten.
Anders als Sie es von „ Sonnenbränden“ gewohnt waren,
treten Rötung Juckreiz und Entzündung der Haut erst bis nach 48 Stunden
auf.
Daher werden notwendige, individuelle Dosiserhöhungen bei der Bestrahlung immer nur nach Beurteilung der Effekte vorgenommen - d.h. in der Regel einmal pro Woche.
Viele
Patienten sind der Meinung, das Ziel dieser Behandlung sei eine
Bräunung - das ist nicht korrekt. Die Bräunung mag für Sie ein durchaus
angenehmer, kosmetischer Nebeneffekt sein. Das Ziel der Bestrahlung ist
aber die Modulation einer, in den tieferen Schichten der Haut
ablaufenden, sehr komplexen Entzündungsreaktion, an der das Immunsystem
maßgeblich beteiligt ist zu erreichen.
Nur dadurch kommt es zur erwünschten therapeutischen Wirkung - dem Abklingen Ihrer Hauterkrankung.
Eine zu frühe Bräunung würde, im Gegenteil, diesen Effekt verhindern.
Daraus
folgt auch, dass während der Bestrahlungen weitere UV-Exposition - sei
es durch natürliche Sonnenbestrahlung oder durch Solariumsbesuche strikt
zu vermeiden sind. Sollten Sie Medikamente einnehmen müssen, teilen Sie
das bitte mit.
Bitte beachten Sie:
Es
gibt eine Reihe von anderen Medikamenten, deren Einnahme eine Behandlung
mit UV-Strahlen verbietet. Weitere Gegenanzeigen einer PUVA Therapie
sind:
- eine Schwangerschaft,
- die Stillperiode,
- schwere Leber- und Nierenerkrankungen, sowie
- Autoimmunerkrankungen, die durch UV-Licht verschlimmert werden können.
Schließlich stellt auch die sehr selten beobachtete Klaustrophobie
(„Platzangst“) eine Gegenanzeige dar - hier würden während der
Bestrahlung in der Bestrahlungskabine unerwünschte Angstgefühle
auftreten.
Risiken:
Seit der Einführung der oralen PUVA Therapie zur Behandlung der schweren Psoriasis im Jahr 1974 wird sie weltweit eingesetzt.
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass diese Therapie mutagen und karzinogen ist.
Es
ist bekannt, dass Patienten nach mehrjähriger Behandlung ein erhöhtes
Risiko tragen, vor allem nicht melanozytäre Hauttumoren ("weißer
Hautkrebs") zu entwickeln (Basaliome, Plattenepithelcarcinome). Nach
einer Untersuchung von Stern et al (USA) war das Risiko für die
Entwicklung von Plattenepithelcarcinomen bei Patienten mit hoher PUVA
Exposition (> 500 Bestrahlungen) etwa 30x höher als in der Gruppe
niedriger Exposition (bis 100 Bestrahlungen).
Das erfordert, dass ich
sie vor der Therapie auch auf diese potentiellen Nebenwirkungen
hinweisen möchte und ihnen nach PUVA Behandlung zur langjährigen
Nachkontrolle der Haut beim Facharzt rate.
Schmalband UVB (TL01)
Bestrahlungen und Bade PUVA stellen heute gute, alternative
Behandlungsmethoden dar, allerdings fehlen auch für diese neueren
Verfahren noch Langzeiterfahrungen, die das theroretisch geringere
Risiko untermauern.
Sehr selten kann es durch die Bestrahlungen zu Linsentrübungen kommen.
Es
ist daher notwendig, bereits bestehende Augenveränderungen vor einer
PUVA-Therapie feststellen zu lassen. Bei konsequenter Verwendung von
geeigneten Sonnenbrillen besteht jedoch für Ihre Augen keine Gefahr.
Heinz Kofler ©, 2019